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Der Ortsvorsteher informiert – KW 11/2023

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

 

letzte Woche waren wir wieder einmal von starken Regenschauern betroffen. Ich kenne jetzt nicht die genauen Niederschlagszahlen, aber dennoch würde ich sagen, dass es kein Starkregen war. Umso besorgniserregender fand ich, dass Gräfinthal wieder einmal völlig überspült wurde. Nicht auszudenken, was durch Verdichtung im Wald, z. B. durch riesige Fundamente, noch passieren würde. Der Einlauf am Anwesen Stiller wurde zwar letztes Jahr saniert, eine Verbesserung ist aber bisher nicht zu erkennen. Das Wasser ist dort stündlich gestiegen. Man konnte quasi beim Überlaufen zuschauen. Die Anwohner haben mich zwar um 22:15 Uhr kontaktiert, aber leider konnte ich niemanden auf dem Bauhof erreichen, da personalbedingt keine Notfallbereitschaft existierte. So kam schließlich irgendwann die Feuerwehr zum Einsatz. Auch diese hat niemanden erreicht und hatte ohne Bagger nur begrenzte Möglichkeiten, aber hat dennoch ihr Möglichstes getan. Ich war nun im Nachgang nochmals an der überschwemmten Stelle. Wieder einmal wurde das Gelände um die Lampe (Seite Ritter) komplett ausgespült. Wieder einmal sieht es aus, als hätte jemand das Gelände umgepflügt. Ich werde hier nochmals eindringlich darauf drängen, Gespräche mit dem LfS zu führen und die Ausführung mit Wasserbausteinen zu diskutieren. Des Weiteren ist das Thema Einlaufreschen, meines Erachtens, immer noch offen. Wieder einmal zeigte sich, dass die jetzige provisorische Ausführung eine Katastrophe und nicht wirklich durchdacht ist. Herr Minister Jost hatte für die Maßnahme im Februar 2021 bei der Starkregen-Infoveranstaltung einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugesagt, sodass ich hoffe, dass hier nun endlich etwas zeitnah passiert.

Übrigens, an der Naturbühne, wo ähnliche Verhältnisse bezüglich eines Einlaufes herrschen, gab es überhaupt keine Überschwemmungen. Die dortige bauliche Ausführung, die ehrenamtlich durchgeführt wurde, wurde schon mehrfach auch für den genannten Einlauf vorgeschlagen. Warum dies nicht umgesetzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Man muss an dieser Stelle aber auch sagen, dass nur ein Miteinander von Gemeinde und Privatpersonen eine Lösung ergeben wird. Beide Seiten müssen bereit sein, um Gegenmaßnahmen zu treffen. Zum Schluss sei noch etwas Positives erwähnt, das Regenrückhaltebecken hatte durch die Säuberungsaktion überhaupt keine Probleme mit der Wassermenge.

An dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis, dass dieser Bericht für das Amtsblatt jeden Montag verfasst wird und somit die Ereignisse gestern Abend nicht eingeflossen sind. Dennoch möchte ich zumindest online hinzufügen, dass der erste Einsatz nochmals überboten wurde. Die Wassermassen überspülten gestern Abend halb Gräfinthal. Der Bauhof war allerdings diesmal im Einsatz und konnte die Feuerwehr mit dem Bagger unterstützen. Mein Dank gilt allen Helfern, die hier, schon fast mit dem Einsatz ihres Lebens, den Einlauf bereinigten. Ich hoffe, dass sich nun endlich etwas tut. Ein weiteres Nicht-Handeln ist mehr als fahrlässig und gefährlich.

 

Beleuchtung der Fährmannsbrücke

Seit 1990 verbindet die Fährmannsbrücke Bliesmengen-Bolchen und den französischen Nachbarort Blies-Schweyen miteinander. Genau an dieser Stelle war bis in den Sechzigerjahren eine Fähre in Betrieb. Sie ermöglichte das Überqueren der Blies. Der Fährmann oder „Schiffnìggel“, wie man hier sagte, wurde mit einem lauten „HOL“ gerufen. Er kam dann und brachte einen von einer auf die andere Seite. Das Foto auf dem dortigen Elektrokasten erinnert daran. 1962 wurde die Fähre eingestellt. 30 Jahre lang konnte die Blies an dieser Stelle nicht mehr überquert werden. Der Name der Brücke soll genau an diese Vergangenheit erinnern. Die Brücke wird genutzt, um an Veranstaltungen im jeweils anderen Dorf teilzunehmen, aber stellt auch für die französische Seite eine Verbindung zum Wallfahrtskloster und der Naturbühne in Gräfinthal dar. Leider ist die Brücke bisher unbeleuchtet, sodass man im Dunkeln nur schlechte Sichtverhältnisse hat. Deshalb haben sich Arbeitsgruppen und die kommunalen Verwaltungen beider Seiten zusammengesetzt und an Lösungen gearbeitet. Die Brücke soll nun mit einer ins Geländer integrierten Beleuchtung ausgestattet werden. Dazu wurden schon unterschiedliche Förderprogramme geprüft. Zusammen mit dem Landrat des Saarpfalz-Kreises möchte man nun eine Lösung finden, sodass die Beleuchtung für das gemeinsam geplante deutsch-französische Fest im September fertiggestellt ist.

 

Parkplatz Soldatenfriedhof

Mehrfach wurde ich schon auf den katastrophalen Zustand des Parkplatzes am Soldatenfriedhof angesprochen. Dazu kann ich sagen, dass dieser ursprünglich bereits im letzten Jahr hätte saniert werden sollen. Leider gab es da einen formellen Fehler bei der Haushaltsanmeldung. Die Bürgermeisterin und die Bauverwaltung haben jedoch zugesichert, dass man das Projekt im diesjährigen Investivenbereich mitaufnimmt. Ich hoffe daher, dass dies so genehmigt wird und dieser bis Ende des Jahres saniert ist.

 

Saarland Picobello

Am 18. März 2023 ist es wieder so weit: Das Saarland soll picobello werden! Der Entsorgungsverband Saar (EVS) lädt erneut alle Menschen im Saarland ein, sich am landesweiten „Frühjahrsputz für die Umwelt“ im Rahmen der Kampagne „saarland picobello“ zu beteiligen. Der Natur- und Vogelschutzverein kümmert sich, wie immer in den letzten Jahren, um den organisatorischen Ablauf. Der Müll wird auf dem Festplatz gesammelt und von dort dann abtransportiert. Nach getaner Arbeit gibt es wie immer Essen und Getränke für die Helfer. Wenn Sie helfen möchten, wenden Sie sich bitte an den Verein.

 

Veranstaltungskalender

Ich bitte nochmals alle Vereine und Gruppierungen, Veranstaltungen jeglicher Art dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit per E-Mail an info@bliesmengen-bolchen.de oder mir zu melden. Wir werden die Infos dann auf unseren digitalen Medien streuen. Ich bitte auch darum, dass die Vorsitzenden die WhatsApp-Gruppe der Vereinsvorsitzenden nutzen, um ihre Infos zu teilen. So können wir uns untereinander auch austauschen, damit es zu keinen Überschneidungen kommt.

 

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund,

 

Ihr Ortsvorsteher

Timm Braun