Gräfinthaler Klosterpfad

Der gut elf Kilometer lange Gräfinthaler Klosterpfad verbindet auf historischen Pilgerwegen das Kloster Gräfinthal mit dem Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld.

Als Startpunkt eignet sich der Gräfinthaler Parkplatz zwischen alter Klostermühle und Klosterschenke. Von hier aus kann der Rundwanderweg in beide Richtungen erkundet werden, wir empfehlen jedoch eine Wanderung gegen den Uhrzeigersinn. Die Tour beginnt hier bergauf in Richtung Osten mit dem „Weg der sieben Schmerzen Mariens“, einem Abschnitt des Jakobswegs. Auf sieben sandsteinernen Bildstöcken werden schmerzhafte Begebenheiten aus dem Leben der Gottesmutter Maria mit ihrem Sohn Jesus dargestellt. Eine erste Rast kann am „Brudermannsfeld“ eingelegt werden, wo sich der Überlieferung nach das Wunder der Maria mit den Pfeilen ereignet hat.

Auf dem danach folgenden Höhenrücken an der Priorspitze hat man einen herrlichen Fernblick über das Mandelbachtal. Vorbei am Gut Neuhof gelangt man durch den Käsackerwald zum Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld. Auch hier warten wunderschöne Ausblicke und mit dem „VeBistro“ eine außergewöhnliche Gastronomie mit veganen Gerichten aus heimischen Produkten. Das Zentrum verfügt zudem über einen ökologischen Weinberg, Streuobstwiesen, Kräuter-, Bauern-, Rosen-, Beerengarten sowie ein begehbares Bienenhaus. Der Außenbereich kann jederzeit besichtigt werden.

Durch den Kirchenwald geht es nun zum dreistöckigen Heidenkopfturm, der an klaren Tagen einen fantastischen Weitblick bis zu den Vogesen bietet. In unmittelbarer Nähe kann ein Nachbau eines Optischen Telegrafen aus der Zeit der Französischen Revolution besucht werden.

Nachdem man den Heidenkopf über die Höhe nach Westen verlassen hat, gelangt man durch den Schorrenwald zum „Naturschutzgebiet Umgebung Gräfinthal“ auf dem Sommerberg. Bergabwärts passiert man eine urtalte Roßkastanie, die als Naturdenkmal geschützt ist, bevor eine Sinnesbank zu einer kleinen Pause mit tollem Blick über Bliesmengen-Bolchen und das Bliestal einlädt. Von hier aus geht es schließlich zurück durch eine malerische Baumallee nach Gräfinthal. Wenn nicht schon zu Beginn geschehen, kann hier die Klosteranlage und das sehenswerte Taubenhaus aus dem Jahr 1766 besichtigt werden. Zum Abschluss empfehlen wir einen Besuch der renommierten Gräfinthaler Gastronomie: Der „Gräfinthaler Hof“ (geführt von Familie Künzer) und die „Trattoria La Contessa“ (geführt von Roberto Ferraro und Jasmin Lanecki) überzeugen mit gehobener Küche und herrlichen Terrassen, die bei schönem Wetter zum Verweilen und Genießen einladen.

Ausgeschildert wurde der Weg vom Verkehrsverein Mandelbachtal. Die Hinweisschilder zeigen den Bischofsstab des Klosterabtes von Gräfinthal in Orange.


Text und Fotos: AK Öffentlichkeitsarbeit