Mitten im Wald von Bliesmengen-Bolchen bietet sich aufmerksamen Spaziergängern und Wanderern ein ungewöhnliches Bild: Zwei stattliche Mammutbäume haben hier zwischen den heimischen Pflanzen ihren Platz gefunden. Normalerweise kommen diese in den hiesigen Mischwäldern nicht vor. Wie kamen die beiden Mammutbäume also nach Bliesmengen-Bolchen?
Kurz nach dem zweiten Weltkrieg widmete sich der damalige Waldhüter Rudolf Herrmann einem besonderen Projekt: Im Rahmen eines Aufforstungsprogrammes wollte er untersuchen, welche nicht heimischen Bäume im „Menger Wald“ gedeihen. Aus dem Ausland wurden verschiedene Baumarten, darunter zwei Mammutbäume und auch mehrere Lebensbäume, angeschafft. Auf dem höchsten Punkt des Allenbergs, der im Volksmund „Kämmchen“ genannt wird, legte Rudolf Herrmann einen Pflanzgarten an.
Der größere der beiden Mammutbäume misst heute ca. 35 Meter, bei einem Umfang von stolzen 4,80 Meter und einem Durchmesser von 1,53 Meter (Stand: Oktober 2021). Schon von weitem ist er erkennbar, da seine charakteristische Spitze alle anderen Bäume im Umkreis deutlich überragt.
Im Sommer 2021 wurden die „Menger-Bolcher“ Mammutbäume offiziell als Naturdenkmal deklariert. Mit zwei Sitzbänken entsteht hier nun ein Ort der Erholung, an dem man die Wucht der Mammutbäume in Ruhe auf sich wirken lassen kann.
Text und Fotos: AK Öffentlichkeitsarbeit